Die „ideale“ Aussaaterde ist so schwer zu definieren, wie der ideale Mann oder die ideale Frau. Unbestritten ist jedoch, dass Aussaaterde nicht zu viele Nährstoffe enthalten solle. Im Samenkorn ist alles drin, was die Pflanze zum Keimen braucht. Ist die Aussaaterde zu nährstoffreich wird der Samen entweder gar nicht keimen oder der Keimling verausgabt sich in den ersten Wochen so sehr, dass er danach erschöpft eingeht.

Wer Aussaaterde kauft sollte deshalb auf den Salzgehalten achten, der auf der Verpackung angegeben ist. Dieser Wert hat wenig mit dem Küchengewürz zu tun, welches wir in die Suppe geben, sondern gibt an wieviele Ionen in löslicher Form vorhanden sind. Die Angaben erfolgen in Milligramm Salz pro Liter. Ein niedriger Salzgehalt hat einen Wert zwischen 500 bis 1000 mg/l. Die Angabe kann auch in KCl erfolgen, dann steht da z.B. Salzgehalt 1,0 KCl/l.

Alternativ kann auch die elektrische Leitfähigkeit angegeben sein, die Einheit dafür ist Millisiemens. 1 mS entspricht 640 mg KCl/l.
Ein Wert von 0,4 – 0,6 mS reicht für Aussaaterden. Liegt der Wert über 1 mS gilt die Erde bereits als aufgedüngt. Werte über 1,5 mS versorgen die meisten Sämlinge mit einer Überdosis.

Nicht alle Keimlinge sind gleich salzempfindlich, Tomaten sind diesbezüglich härter im Nehmen. Es ist aber immer einfacher in nährstoffarme Erde zu säen und später zu düngen, als in Erde zu säen, die zu viele Nährstoffe hat. Denn wegnehmen kann man die Nährsalze ja nicht …

Falls im Gartencenter des Vertrauens nur Aussaaterde mit hohen Salzgehalten erhältlich ist lohnt es allenfalls zur Kräutererde zu greifen. Sie enthält in der Regel weniger lösliche Nährsalze.