Der Winter ist noch lang und für Gärtnerinnen und Gärtner oft ein wenig langweilig. Warum also nicht ein paar Vorbereitungsarbeiten für den Frühling machen? Z.B. indem man Saatbänder selbst herstellt. Während man grosse Samen problemlos auf Endabstand säen kann, ist das bei feinen Samen wie jenen von Amaranth, Hirschhornwegerich, Rüebli oder Winterportulak schon sehr viel schwieriger. Eine Möglichkeit, sich das spätere Ausdünnen zu ersparen, ist die Herstellung von Saatbändern oder Saatplatten. Diese kann man gut vorbereiten und bei Bedarf hurtig damit säen.

Die Herstellung ist einfach: Man braucht lediglich ein Trägerpapier (zweilagiges WC-Papier oder Haushaltspapier), Saatgut, Mehlkleber, ein (Zünd-)Holz und einen Zahnstocher. Für den Kleber mischt man 50 ml Wasser mit 50 Gramm Haushaltsmehl. Die Mehlart ist egal, es muss nicht glutenfrei sein, Hauptsache, es klebt. Und so geht‘s:

1) Rolle das WC-Papier oder Haushaltspapier aus.
2) Tupfe unter Zuhilfenahme von einem Zündholz oder Ähnlichem im gewünschten Abstand ein wenig Mehlwasser auf das Papier.
3) Tauche einen Zahnstocher erst ins Mehlwasser, dann in das Saatgut, welches zuvor auf einem flachen Teller ausgebreitet wurde.
4) Führe dann den Zahnstocher mit dem anhaftenden Samenkorn zu dem jeweils gewünschten Mehlwasser-Tupfer auf dem Papier und lege den Samen dort ab.
5) Decke nach erfolgreicher Ablage aller Samen den ersten Streifen mit einem zweiten Papierstreifen ab, solange der Kleber noch nicht ganz trocken ist
6) Lasse das Werk gut trocknen, bevor es beschriftet, allenfalls in Streifen geschnitten, aufgerollt und bis zum Saattermin versorgt wird.

Tipp für alle, die vom Lockdown noch WC-Papier am Lager haben: Auf diese Weise kann daraus sogar ein Gschenkli werden 😉