Kurz vor Jahresende hat der Verkauf von Mondkalendern / Aussaattagen / Arbeitskalendern nach dem Mond etc. wieder Hochkonjunktur. Interessanterweise widersprechen sich die verschiedenen Mondkalender, die im Umlauf sind, regelmässig. Wenn z.B. an einem Tag bei den Aussaattagen von Maria Thun der Mond in der Jungfrau steht müsste man bei ihr bis 19.30 Uhr Wurzelgemüse säen. Beim Kalender von Johanna Paungger befindet sich der Mond dann jedoch in der Waage – laut ihr handelte es sich damit um einen Blütentag, der ideal  für das «Pflanzen, Setzen und Säen von Blattgemüse und oberirdisch wachsendem Gemüse» sein soll. In einem anderen Mondkalender steht der Mond am gleichen Tag im Skorpion; dort wäre ab morgens um 3.47 Uhr das Säen von Blattgemüse angesagt. Die Verwirrung ist gross. Sicher ist nur: Wenn drei Kalender drei völlig unterschiedliche Empfehlungen abgeben können nicht alle Recht haben…

Dass der Mond einen Einfluss auf die Erde hat ist unbestritten. Sonst gäbe es weder Ebbe noch Flut. Bei den Mondkalendern / Aussaattagen und wie diese Kalender sonst noch heissen, geht es aber nicht um den Mond an sich, sondern um Stern- oder Tierkreiszeichen. Es handelt sich genau genommen um Pflanzenhoroskope, bei denen einzelne Pflanzentypen (relativ willkürlich) irgendwelchen Sternzeichen und Tierkreiszeichen zugeordnet wurden.

Ob man an diese Pflanzenhoroskope glaubt oder nicht ist Ansichtssache. Die Natur lässt sich jedenfalls recht wenig beeindrucken: Nur wenn Bodentemperatur, Feuchtigkeit, Bodenfruchtbarkeit und Saatgutqualität stimmen, kann die «richtige» Konstellation am Firmament vielleicht zum (noch) besseren Wachstum der Pflanze beitragen. Und zwar genau in dieser Reihenfolge – nicht umgekehrt. Wenn das Wetter schlecht, der Boden kalt und der Samen überaltert ist, wird jede Pflanze serbeln statt gedeihen. Sind keine Nährstoffe da, und ist der Unkraut-, Krankheits- und Schädlingsdruck gross, leiden die Pflanzen, auch wenn man sie bei der angeblich «idealen» Tierkreis-Konstellation sät, häckelet und bäschelet.

Dass sich trotzdem Millionen von Gärtnerinnen und Gärtnern an diese Mondkalender klammern, liegt vermutlich daran, dass die Arbeit mit ihnen so einfach sind. Statt sich selbst draussen im Freien ein Bild davon zu machen, ob der Boden schon warm genug ist, um eine Aussaat zu wagen, muss man nur einen Blick auf den Kalender werfen, der in der warmen Stube aufgehängt ist.

Das Problem ist, dass der Mondkalender den Blick vom Boden weg in Richtung Himmel lenkt. Im Spriessbürger Phänokalender ist es umgekehrt. Dort findet man bodenständige Hinweise dazu, wie die Saat- und Pflanzzeiten auf die Zeichen der Natur auf unserer Erde abgestimmt werden können. Diesen Phänokalender gibts hier sogar zum >>> Gratis-Download. Der Inhalt des Buchs Spriessbürger ist auf diesen Phänokalender abgestimmt. Wir leben ja nicht auf dem Mond, sondern bauen unser Gemüse auf der Erde an ;-).

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