Chicoree-Wurzeln haben's in sich

Chicoree-Wurzeln haben’s in sich

Im Winter hat Treib-Chicorée seinen grossen Auftritt: Mit ihm lässt sich sogar im Schlafzimmer Salat produzieren. Die Wurzeln werden bis zur Verwendung kühl und trocken gelagert. Zum Antreiben pflanzt man jeweils mehrere Wurzeln miteinander in einen grossen Topf, der 5 Liter oder mehr Erde enthält. Dabei sollte man darauf achten, dass die Hälse gut daumenbreit über der Erde liegen und der Abstand zwischen den Wurzeln mindestens 5 cm beträgt. Anschliessend giesst man kräftig an und deckt den Topf mit einem gleichgrossen Topf ab, den man verkehrt herum darauf stellt. Die Abzuglöcher des oberen Topfes werden dabei verschlossen, denn Chicorée treibts nur in der Dunkelheit. Bei einer Temperatur von 10 bis 18 Grad bilden sich innerhalb von 3 bis 4 Wochen die bekannten Zapfen. Bei Zimmertemperatur geht es sogar noch schneller, aber die Zapfen werden weniger dicht und manchmal von Läusen befallen. Wenn man die Wurzeln im Topf belässt und weiterhin für Feuchtigkeit sorgt, bilden sich nach der ersten Ernte erneut einige lockere Zapfen, so dass man ein zweites Mal ein paar Blätter ernten kann.

Wer keine eigenen Chicoréewurzeln aus dem Garten hat, kann sich auf die Suche nach einem Chicoréeproduzenten machen. Der eine oder andere ist durchaus bereit ein paar Wurzeln für die Wintertreiberei im Haus für wenig Geld zu verkaufen. Übrigens eignen sich nicht nur der weisse Chicorée, sondern auch einige rotblättrige Cicorino-Sorten wie ‚Roter Veroneser‘ oder ‚Roter von Treviso‘ zum Treiben. Die Zapfen werden dann rosa oder hellrot, was sehr interessant aussieht.