Wer Kinder fürs Gärtnern begeistern will, sollte im Winter anfangen. Wenn es draussen stürmt und schneit, drinnen aber spriesst und gedeiht, erhalten die Pflanzen die grösste Aufmerksamkeit. Auf dem Fenstersims wachsen zwar keine Rüebli und Kabisköpfe, aber wenigstens ein paar Erbsen lassen sich dort ziehen. Die lässt man natürlich nicht ausreifen, sondern verwendet sie als Ganzpflanzen im Babystadium. Ob Kefen, Palerbsen oder Knackerbsen ist dabei egal, alle Gartenerbsen lassen sich gleich gut kultivieren.
Man sät dazu sehr dicht in Saatschalen mit Gemüse- oder Aussaaterde, hält die Erde feucht, stellt das Ganze auf das Fenstersims und erntet schon nach zwei bis drei Wochen die ersten Pflänzlis. Diese Babypflanzen werden bodeneben abgeschnitten, sobald sie rund 10 Zentimeter hoch sind. Man kann sie auch ein wenig höher werden und danach die unteren 5 cm stehen lassen. In diesem Fall wachsen die Pflanzen noch ein- bis zweimal nach.
Roh gegessen überraschen die Erbsenbabys mit einem Aroma, das exakt denselben Goût hat wie aus der Hälse gepulte rohe Erbsli. Nur der Biss ist anders. Wenn man diese Erbsen-Babys als Salatzutat verwendet, ist der Überraschungseffekt bei Gästen garantiert. Auf dem Butter- oder Käsebrot schmecken sie ebenfalls ausgezeichnet. Kurzgebraten im Wok fallen die Baby-Erbsen zwar rasch zusammen, sind aber ebenfalls sehr delikat. Grundsätzlich sind alle Teile der Erbsenpflanze essbar, auch die Ranken. Es gibt inzwischen sogar Sorten, die statt auf Hülsenbildung speziell auf Rankenbildung gezüchtet wurden.
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