Wer Probleme mit Verunkrautung hat, kann vor dem Pflanzen der Setzlinge oder vor der Saat eine Kur gegen das Unkraut machen. Dazu wird das Saatbeet ein paar Wochen vor der Pflanzung oder Saat parat gemacht. Mit der Bodenvorbereitung und dem Rechen regt man das Unkraut zum Keimen an. Später zieht man die aufgelaufenen Unkräuter mit dem Rechen ab, oder hackt den Boden bei trockenem Wetter flach (!) durch. Diesen Vorgang kann man mehrmals wiederholen, bevor die eigentliche Kultur gesät oder gepflanzt wird. Wichtig ist dabei, dass der Boden nicht mehr tief bearbeitet wird, weil sonst weitere, im Boden schlummernde Unkrautsamen wieder an die Oberfläche geholt werden. Das Hauptproblem beim Gartenunkraut sind ja meistens die nahezu unendlich grossen Samenvorräte in der Erde.
Noch effizienter ist es, wenn man das aufgelaufene Unkraut nicht hackt, sondern direkt vor der Saat oder Pflanzung abflammt. Der Boden wird dabei nicht, wie beim Hacken, gestört, deshalb werden auch keine neuen Unkrautsamen zur Keimung angeregt. Zum Abflammen reicht bei kleinen Flächen auch ein Campinggaskocher. Das Unkraut muss nicht brennen oder rauchen, sondern nur so sehr erhitzt werden, dass die Zellen platzen. Das ist in der Regel bei 60 bis 70 Grad der Fall.
26. April 2016 at 08:52
Hübsche Vorstellung – mit dem Flammenwerfer im Gemüsebeet. 🙂
Aber wird es dabei den vielen Bodenlebewesen nicht zu heiß?
Fragt sich Anja aus dem kleinen Horrorgarten
26. April 2016 at 09:06
Hallo Anja
Gute Frage! Bisher sind mir keine Brandwunden bei Würmern und Co bekannt. Der Flammenwerfer ist nicht wirklich zum Abfackeln da, sondern die Pflanzenzellen sollen nur soweit erwärmt werden, dass sie platzen. Dazu reichen meistens schon 60 Grad. Wenn man das Gerät richtig anwendet erwärmt sich der Boden nicht mehr als einem heissen Sommertag und da verstecken sich die meisten Bodenlebewesen in der Tiefe. Es macht aber Sinn nur bei trockenem Wetter abzuflammen.