Inzwischen kann man Salat auch ohne Vlies, Haube, Frühbeet oder sonstige Schutzvorrichtungen ins Freie pflanzen. Die Setzlinge haben die pflanzfähige Grösse erreicht, sobald sie vier bis fünf richtige Blätter gebildet haben (die Keimblätter zählen nicht dazu). Falls sich ihre Kinderstube im Gewächshaus oder auf dem Fenstersims befand, sollte man sie noch abhärten (wie das geht steht hier: Nur die Harten kommen in den Garten).

Die Setzlinge werden so hoch gepflanzt, dass die Keimblätter deutlich über der Erde liegen – aber nicht himmelhoch über dem Boden schweben. Falls die Setzlinge sehr lange Triebe haben (Geiltriebe), kann man sie ausnahmsweise mal ein bisschen tiefer setzen, aber nur bis die Keimblätter am Anschlag sind. Wenn der Wachstumspunkt unter der Erde begraben wird, verfault die Pflanze und die ganze Kinderstube war für die Katz. Zu hoch gepflanztem Salat bleibt dieses Schicksal zwar erspart, dafür bildet er weniger Wurzeln, was ihn schwächt, statt stärkt.

Auf schweren Böden oder bei feuchter Witterung, empfiehlt es sich den Salat auf Dämmen anzubauen. Die Erde trocknet dort besser ab, was die Gefahr von Pilzkrankheiten deutlich reduziert. Die Dämme müssen nicht gross wie Dünen sein, es reicht bereits, wenn man die Erde maulwurfhügelhoch anhäufelt und den Salat zur Krönung auf den obersten Punkt setzt. Dabei pflanzt man so tief, dass die Erdoberfläche des Setzlings bündig mit der Oberfläche des Hügels ist, die Keimblätter also wieder über der Erde liegen. Im Hochsommer, bei heisser Witterung oder bei sehr leichten Böden sind Dammkulturen suboptimal. Der Vorteil des schnellen Abtrocknens wird dann zum Nachteil des starken Austrocknens.  Im Frühjahr/Frühsommer ist dieses Risiko aber noch gering.