Wer meint, nur wir Menschen seien Viren ausgesetzt, irrt. Kartoffel bekommen ebenfalls Viruskrankheiten, meistens werden die von Läusen übertragen. Solange man die Kartoffeln isst, macht der Virenbefall wenig aus. Zum Problem wird das erst, wenn man virenbelastetes Pflanzgut verwendet und das ist beim Nachbau der eigenen Kartoffeln sehr oft der Fall. Im Gegensatz zu Covid-19 kann man aber etwas gegen diese Viren tun, nämlich „äugeln“. Beim äugeln pflanzt man nicht die ganze Kartoffel, sondern schneidet ein Auge heraus und pflanzt nur dieses ein. Die über die Augen vermehrten Kartoffeln werden zwar nicht ganz so gross, aber dafür sind sie besonders vital und gesund.

Es ist sogar möglich nur den Keimling, gänzlich ohne Kartoffelfleisch, zu verwenden. In diesem Fall sollte man ihn aber nicht direkt ins Beet, sondern zuerst in Aussaaterde pflanzen und Setzlinge damit ziehen. Da der Keimling nicht auf das Nährstoffreservoir der Pflanzkartoffel zugreifen kann muss er selbst Wurzeln bilden und das kostet ihn Kraft. Keimlinge, die das überleben bilden später besonders gesunde Pflanzen.

Am besten verwendet man für die Setzlingsanzucht aus Kartoffelkeimen oder -augen kleine Töpfe, zur Not tuns auch leere Klopapierrollen (die sollte es im Moment ja zur Genüge geben), füllt Garten- oder Blumenerde hinein (zur Not tuts auch Erde von Maulwurfhügeln) und stellt diese dann so in einen Behälter, dass sie nicht kippen können. Sobald die Keimlinge einige Blätter gebildet haben werden sie mitsamt der Klopapierrolle gepflanzt. Zwar brauchen diese Kartoffeljünglinge länger bis sie erntereif sind, aber dafür kann man mit diesen Methoden von jeder Kartoffel so viele Pflanzen ziehen, wie die Kartoffel Augen, bzw. Keime hat und das sind in der Regel einige. Auch das ein Vorteil in Zeiten beschränkten Zugriffs auf Kartoffelpflanzgut…

Bleiben Sie gesund und lassen Sie es spriessen!

Man kann sogar Kartoffelkeime einpflanzen um neue Kartoffeln anzuziehen

Man kann sogar Kartoffelkeime einpflanzen um neue Kartoffeln anzuziehen