Frost ist im wahrsten Sinne cool. Die meisten Schädlinge überleben nämlich keinen Frost. Allerdings ist es ähnlich wie wenn man im Gewächshaus mit Hitze arbeitet: Es gehen nicht nur die Schadorganismen drauf, sondern auch die Nützlinge… Möglicherweise sterben bei Frost genauso viele Nützlinge wie Schädlinge, so dass man Ende Winter wieder mehr oder weniger dieselbe Ausgangslage hat.

Die meisten Schädlinge sind ja nicht blöd, sie sichern rechtzeitig die Nachfolge. Blattläuse legen z.B. im Herbst „frostharte“ Eier. Andere, wie die Dickmaulrüssler vergraben ihre Eier tief in der schützenden Erde, damit der Frost ihnen wenig anhaben kann. Dieselbe Strategie verfolgen Schnecken.

Zum Trost können ein paar Insekten anscheinend ein bitzeli besser mit der Kälte umgehen als andere. Marienkäfer bilden einen körpereigenen Frostschutz, so eine Art Glycerin, welcher den Gefrierpunkt der Körperflüssigkeit stark nach unten setzt und die Tiere so relativ lange vor dem Kältetod bewahrt. Damit haben sie gegenüber vielen Schädlingen einen kleinen Vorsprung. Das ist nun wirklich „cool“!