Klettenwurzeln Arctium lappa sind bei uns von gestern. Sie wurden früher in den Gärten angebaut, dann aber von den Schwarzwurzeln verdrängt. In Asien wurden sie dagegen weiterkultiviert und züchterisch bearbeitet. Deshalb gibt es japanische Züchtungen die bis zu 90 cm lang und dick wie Rüben werden. Diese Länge ist aber nur theoretisch wenn man die Dinger nicht aus dem Boden bekommt. Die Möglichkeiten zum Dammanbau (wie in Japan) sind in meinem Garten ja eher begrenzt. Aber man kann sich ja auch mit weniger langen Wurzeln zufrieden geben.

Der Pflücksalat ‚Cocarde‘ ist ein schmalblättriger Eichblattsalat mit festen Rippen (was nicht jeder mag) der sehr robust ist. Er erträgt sowohl Kälte als auch Hitze und man kann ihn blattweise pflücken oder kopfweise ernten. Den Läusen scheint er nicht zu schmecken – sie liessen ihn jedenfalls in Ruhe.

Die Radiesli ‚Sora‘ kamen ebenfalls ohne grössere Frasschäden davon. Die Erdflöhe hatten sie noch nicht entdeckt oder die Radiesli sind ihnen einfach davongewachsen. Das ist bei den doch eher kühlen Temperaturen in der letzten Zeit eher unwahrscheinlich ;-).

Kornblumen sind bei Nützlingen beliebt, das kann man sich im Garten zunutze machen indem man Kornblumen zwischen Kohlgewächse pflanzt. Dabei sollte man möglichst niedrige Sorten wählen, weil die hohen Sorten oft sehr buschig werden und dem Kabis dann vor die Sonne stehen. Die blauen und rosa Kornblumen auf dem Bild stammen aus einer Wildblumenmischung vom letzten Jahr. Sie haben wacker versamt. Ein paar der Versämlinge habe ich dann zwischen den Kabis gepflanzt damit ich weniger Kohlweisslingsraupen und Co. absammeln muss. Auch die Blaudolde, die Hügelie (Didiscus caeruleus) eignet sich als Nützlingslockpflanze. Sie ist glaub das einzige blaublühende Familienmitglied der Doldenblütler. Dass sie sich in der Vase gut hält ist ein weiteres Plus.