Die Hitze machte ihr dieses Jahr lange zu schaffen, die Niederschlägen der letzten Wochen haben der Kirschessigfliege Drosophila suzukii (KEF) wieder Auftrieb gegeben. Die Bestände sind gestiegen, aber die grösste Populationsdichte steht uns eh noch bevor. Die KEF legt ihre Eier bevorzugt in dunkle Früchte mit weicher Haut, weshalb Brombeeren, Himbeeren und dunkle Weintrauben besonders gefährdet sind. Um festzustellen, ob die KEF bereits umme ist, sollte man im Hausgarten Fallen aufhängen. Diese Fallen kann man leicht selbst machen. Man bohrt dazu in eine Petflasche im oberen Bereich einige Löcher von 3 mm Durchmesser und mixt für die Flasche folgenden Drink:

  • 1/3 Apfelessig
  • 1/3 Rotwein
  • 1/3 Wasser
  • einige Spritzer Himbeer- oder Holunderblütensirup
  • ein Tropfen Abwaschmittel

Die Falle wird in unmittelbarer Nähe der Beeren im Schatten aufgehängt, denn dort hält sich die KEF am liebsten auf. Mit einer Falle auf 2 Laufmeter Beeren kann man normalerweise soviele KEF abfangen, dass die Beeren damit weitgehend vor Befall geschützt sind. Allerdings lässt die Anziehungskraft des Drinks mit der Zeit nach, er sollte deshalb ungefähr alle zwei Wochen erneuert werden.

Die KEF ist mit der heimischen Essigfliege verwandet, welche im Sommer reife Früchte umschwirrt und auch mal in Weingläsern badet. Sie wurde 2011 erstmals in der Schweiz, in Süddeutschland und in Österreich festgestellt, ursprünglich stammt sie aus Japan. Von der KEF befallene Früchte werden sauer, das Fruchtfleisch löst sich auf und beginnt zu gären, sie werden gänzlich ungeniessbar.

Die KEF-Flasche sollte im Schatten aufgehängt werden

Die KEF-Flasche sollte im Schatten aufgehängt werden

Kleine Fliege, grosse Wirkung: Von der KEF befallene Früchte sind ungeniessbar

Kleine Fliege, grosse Wirkung: Von der KEF befallene Früchte sind ungeniessbar

Was man in schwarz-weiss nicht sieht: Typisch sind die roten Augen

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