Es gibt Erdbeeren und Erdbeeren und Erdbeeren… Die am häufigsten angebauten Erdbeeren gehören zu den einmaltragenden Sorten, die nur im Mai und Juni, also einmal im Jahr Früchte tragen. Dafür ist der Ertrag dann üppig und das pflücken lohnt sich. Einmaltragende Erdbeeren sind abhängig von der Tageslänge. Sie bilden ab August die Blütenansätze aus – das ist aber nicht zu verwechseln mit der eigentlichen Blütenbildung, die erfolgt erst im Frühjahr darauf. Aber weil die Blütenansatzdifferenzierung ab August stattfindet, also just in der Zeit, in der die Tage kürzer werden werden die einmaltragenden Erdbeeren den Kurztagspflanzen zugeordnet.

Die dauertragenden Erdbeeren sind pfeifen dagegen auf die Tageslänge. Sie bilden die ganze Vegetationsperiode hindurch laufend neue Blütenansätze und machen dann auch gleich Nägel mit Köpfen bzw. Blüten mit Beeren. Diese Beeren sind oft kleiner und weil sich der Ertrag über einen längeren Zeitraum verteilt hat man oft den Eindruck die Dauerträger seien weniger ertragreich.

Ja und damit’s nicht zu einfach wird gibt es auch noch remontierende oder mehrmals tragende Erdbeersorten die zweimal im Jahr eine mittelgrosse Ernte liefern. Sie tragen schwerpunktmässig im Frühsommer und dann nochmal im Frühherbst.

Der Beerenertrag dürfte in der Summe bei allen drei Varianten ähnlich ausfallen, er ist nur über einen mehr oder weniger langen Zeitraum verteilt. Dauertragende Erdbeeren sind ideal um ständig ein wenig zu naschen, einmaltragende Sorten eignen sich um grössere Mengen zu verarbeiten und Vorräte anzulegen. Und die remontierenden Sorten sind ideal für alle, die im Sommer keine oder andere Früchte ernten wollen. Es ist also für jedes Bedürfnis etwas dabei 😉