Ich (Eveline) trau mich manchmal fast nicht es zu sagen: Aber ich jäte extrem gerne! Ich liebe es, den Pflanzen wieder Luft und Platz zu verschaffen, ihnen die unliebsame Konkurrenz vom Leibe zu halten und genau das zu fördern, was ich fördern will. Dumm ist nur, dass ich manchmal so giggerig aufs Jäten bin, dass ich viel zu früh damit anfange. Nicht zu früh fürs Unkraut, sondern zu früh für jene Pflanzen, die ich eigentlich gerne im Garten hätte. Wie den Baumspinat zum Beispiel, der versamt so wunderbar ring, dass man ihn nie mehr säen müsste, wenn man ihn einmal blühen lässt – vorausgesetzt man jätet ihn nicht aus Versehen weg. Oder der Peterli: Sät man ihn aus, kommt er meistens gar nicht oder nur mickrig. Lässt man ihn versamen, findet er das ideale Plätzli von selbst – sofern er nicht der Pendelhacke zum Opfer fiel. Nüsslisalat ist auch so ein Kandidat, den man eigentlich gar nicht säen muss, sondern den man sich selbst säen lassen kann. Aber das bedingt natürlich, dass man die Hacke im Zaum hält. Dito beim Muskateller-Salbei: Über die gepflanzten Setzlinge machen sich die Schnecken her, die selbst versamten meiden sie dagegen. Aber auch das funktioniert natürlich nur, wenn ich meine Hackleidenschaft zügeln konnte. Ich versuchs. Jedes Jahr aufs Neue…