Ausser den Zichorien- und Radicchio-Salaten, die im Spätherbst geerntet werden, gibt es noch verschiedene Zichoriensalatsorten, die den Winter im Freien überstehen um dann im frühen Frühling den ersten frischen Salat aus dem Garten zu liefern. Winterhart – wenn auch ohne Erfolgsgarantie – sind z.B. die Sorten ‚Rossa di Verona‘, ‚Variegata di Chioggia‘, ‚Variegata di Castelfranco‘, ‚Rossa di Treviso Tardivo‘ und ‚Grumolo‘. Man sät sie dichter als die Herbstsorten und kürzt die Blätter im Spätherbst auf 3 bis 4 cm Länge ein, wobei man die Herzblätter möglichst stehen lässt. Eine lockere Laubdecke, ein aufgelegtes Vlies oder der Anbau unter einem Folientunnel erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass diese Salate gut über den Winter kommen. Im frühen Frühling sollte man den Winterschutz aber subito entfernen! Sonst werden die Pflanzen nach den ersten wärmenden Sonnenstrahlen übermütig und gehen nicht ins Blatt, sondern in Blüte.

Ein Problem ist der manchmal der Herbst: Ist er warm und schön bilden die Salate mitunter schon vor dem Winter richtige Köpfe. Grosse Köpfe sollte man aber nicht überwintern lassen, das ist selten von Erfolg gekrönt. Sie verfaulen meistens. Deshalb schneidet man die Köpfe besser noch vor dem Jahresende 3 bis 4 cm über dem Boden ab. So hat man eine Ernte auf Nummer sicher und zusätzlich die Hoffnung, dass es im Frühjahr noch eine zweite Ernte gibt.