Die weitaus faulste, aber sehr effektive Methode, um Rasen oder Wiese in einen produktiven Gemüsegarten zu verwandeln ist der Einsatz von schwarzer Plastikfolie. Am besten beginnt man damit im Sommer. Zur Not kann man das Projekt aber auch jetzt noch in Angriff nehmen. Man mäht dazu das Gras so tief wie irgend möglich ab und kippt anschliessend eine grosszügig bemessene Menge Rinder- oder Pferdemist auf den künftigen Pflanzplätz. «Grosszügig» bedeutet in diesem Fall 1 Garette (ca. 60 Liter) für jeweils 3 Quadratmeter. Danach bedeckt man die gesamte Fläche mit dicker schwarzer Plastikfolie, deren Enden man gut sichert. Damit der Wind keinen Angriffspunkt hat, sollte der Folienrand sogar ein wenig eingegraben werden. Nun überlasst man das Ganze der Natur und deckt die Folie erst wieder ab, wenn der Flieder blüht. Nicht früher! Besser wäre sogar noch später. Je länger die dunkle Folie draufbleibt, desto mehr Graswurzeln sterben mangels Licht darunter ab.

 Das Bodenleben nimmt sich den Mist unter der Plastikfolie vor und lässt ganz nebenbei das Gras verschwinden

Das Bodenleben nimmt sich den Mist unter der Plastikfolie vor und lässt ganz nebenbei das Gras verschwinden

Die erste Arbeit im Frühling ist die grusigste: Jetzt muss man nämlich alle Schnecken einsammeln, die sich unter der Folie versteckt haben (was man dann damit macht, steht im Tipp zum Thema Schnecken töten). Danach kommt der erfreuliche Teil: Das Umstechen. Da die Würmer in der Zwischenzeit nicht untätig waren, sollte der Boden unter der Folie ziemlich locker, die Graswurzeln dagegen reichlich schlapp und die Erde mit wenig Aufwand pflanzbereit sein.