Man sieht den Chilis nicht an, wie scharf sie sind. Manche sehen scharf aus, schmecken aber mild – bei anderen ist es genau umgekehrt. Schuld daran ist das Capsaicin. Dieser Stoff ist an sich geschmackslos, er reizt allerdings die Wärmerezeptoren im Mund, was wir als scharf empfinden. Wenn es sehr scharf wird kommt uns unser Körper zu Hilfe und schüttet Endorphine aus um den Schmerz zu stillen. Das kann dann eine gewisse Euphorie auslösen – was vielleicht erklärt, warum scharf essen süchtig machen kann.

Capsaicin wird vor allem in den Scheidewänden der Früchte eingelagert, an denen sich die Samen entwickeln. Die meisten Samen sitzen in der Nähe vom Stiel, also oben. Darum ist die Frucht hier am schärfsten, während die Spitze unten milder schmeckt. Deshalb unser Tipp: Wer nicht weiss, ob und wie scharf eine Chilischote ist, sollte erst einmal am unteren Ende probieren. Dort ist die Gefahr einer massiven Endorphinausschüttung am geringsten.