Dass ich in letzter Zeit so wenig von mir hören liess ist kein Zufall. Ich habe schon lange von einem grösseren Garten geträumt – und dieser Traum wird gerade wahr. Sehr wahr sogar, denn der neue „Garten“ wird eine professionell geführte Viertel Hektar grosse Mikrofarm (mehr dazu später). Nicht nur die Fläche wächst, auch das Unkraut hält mich nun gehörig auf Trab. Oft handelt es sich um Wurzelunkraut, wie z.B. den Hahnenfuss. Und Wurzelunkräuter muss man nun mal bei der Wurzel packen, nur ein bisschen häckelen schüchtert sie nicht ein.

Der Kriechende Hahnenfuss Ranunculus repens ist vergleichbar mit der Mafia: Solange man den Boss nicht erwischt, werden die Triebe, die kleinen Mafiosi, immer wieder nachwachsen. Der Boss ist die Wachstumsknospe, aus der die Triebe entspringen. Sie liegt oft gut geschützt tief im Boden, so dass man zehn Zentimeter oder noch tiefer graben muss, bis man sie erwischt. Tut man es nicht, geht das unheilvolle Treiben weiter und es bilden sich immer mehr Mafia-Clans, die wiederum Wachstumsknospen bilden und sämtliches Wachstum auf dem Beet kontrollieren.

Die Wachstumsknospe ist der Boss: Solange man sie nicht erwischt, geht das Treiben weiter.

Die Wachstumsknospe ist der Boss: Solange man sie nicht erwischt, geht das Treiben weiter.

Der Kampf gegen die Hahnenfuss-Mafia ist mühsam, aber er lohnt sich. Wenn man sorgfältig arbeitet taucht der Hahnenfuss danach in Gemüsebeeten, die mehrmals pro Jahr bearbeitet werden, nicht mehr auf. In Staudenbeeten oder mehrjährigen Kulturen ist es dagegen schwieriger ihn unter Kontrolle zu halten. Dort erwischt man die Wachstumsknospen oft nicht gut, da sie sich mit den gepflanzten Kulturen vermischen und von diesen gedeckt werden. Mafiamässig halt …

Wurzelunkräuter muss man an der Wurzel packen

Wurzelunkräuter muss man an der Wurzel packen