Wer Probleme mit Verunkrautung hat, kann vor dem Pflanzen der Setzlinge oder vor der Saat eine Kur gegen das Unkraut machen. Dazu wird das Saatbeet ein paar Wochen vor der Pflanzung oder Saat parat gemacht. Mit der Bodenvorbereitung und dem Rechen regt man das Unkraut zum Keimen an. Später zieht man die aufgelaufenen Unkräuter mit dem Rechen ab, oder hackt den Boden bei trockenem Wetter flach (!) durch. Diesen Vorgang kann man mehrmals wiederholen, bevor die eigentliche Kultur gesät oder gepflanzt wird. Wichtig ist dabei, dass der Boden nicht mehr tief bearbeitet wird, weil sonst weitere, im Boden schlummernde Unkrautsamen wieder an die Oberfläche geholt werden. Das Hauptproblem beim Gartenunkraut sind ja meistens die nahezu unendlich grossen Samenvorräte in der Erde.

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Bei einer Unkrautkur lässt man die Unkräuter rund 14 Tage keimen und jätet dann ganz flach, bevor man das Gemüse sät. Illustration: Dympna Driscoll

Noch effizienter ist es, wenn man das aufgelaufene Unkraut nicht hackt, sondern direkt vor der Saat oder Pflanzung abflammt. Der Boden wird dabei nicht, wie beim Hacken, gestört, deshalb werden auch keine neuen Unkrautsamen zur Keimung angeregt. Zum Abflammen reicht bei kleinen Flächen auch ein Campinggaskocher. Das Unkraut muss nicht brennen oder rauchen, sondern nur so sehr erhitzt werden, dass die Zellen platzen. Das ist in der Regel bei 60 bis 70 Grad der Fall.