Die Natur ist nicht gerecht: Unkrautsamen kann jahrelang in feuchter Erde liegen und bleibt trotzdem keimfähig. Gemüsesaatgut verliert seine Keimfähigkeit dagegen manchmal bereits wenn der Samen eine Zeitlang zu feucht gelagert wurde. Hohe Luftfeuchtigkeit kann in kurzer Zeit selbst das beste Saatgut ruinieren. Man sollte Saatgutpäckli deshalb nie draussen im Garten, im Gewächshaus oder in der feuchten Garage herumliegen lassen. Ein luftdichtes (Einmach-) Glas, ein Beutel mit Druckverschluss oder Reissverschluss oder eine verschliessbare Box aus Kunststoff sind für die Aufbewahrung ideal. Noch idealer ist es, wenn der Behälter mit einem Silica-Säckli bestückt wird, welches Silicagel enthält.

Silicagel oder Kieselgel kann unglaublich viel Feuchtigkeit aufnehmen. Das Schöne daran: Es gibt die Feuchtigkeit wieder ab, wenn man es auf den Ofen oder die Heizung legt. Bei erneuter Verwendung nimmt es wieder Feuchtigkeit auf, gibt’s beim Trocknen wieder ab und so weiter und so fort. Silicagel kann man in der Drogerie pfundweise kaufen und dann z.B. in Säckli aus Vorhangstoff abfüllen. Vorhangstoff deshalb, damit man sieht, wann es Zeit ist das Säckli zu trocknen: Manche Gele verändern sich von rot (trocken) auf orange (feucht), anderen sind zuerst blau (trocken) und werden dann pinkig (feucht).

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