Schwarzwurzeln sind einfach im Anbau – aber schwierig bei der Ernte. Die Wurzeln sind frosthart und können den ganzen Winter im Boden bleiben. Die grösste Herausforderung ist es jedoch die Wurzeln, ohne sie dabei abzubrechen, aus dem Boden zu bekommen. Auf leichten, trockenen Böden geht das noch einigermassen gut. Auf schwereren, eher feuchten Böden kann man parallel zur Schwarzwurzelreihe einen Graben ausheben und dann bei der Ernte die Grabgabel von der Sohle des Grabens aus ansetzen. So lässt sich die Erde einige Zentimeter tiefer lockern und man kann entsprechend längere Wurzeln ernten. Frisch schmecken sie nämlich am besten!
Die Schwarzwurzel wird auch «Spargel der Armen» genannt, oder, etwas weniger abschätzend «Winterspargel». Der Vergleich mit Spargel ist absolut gerechtfertigt! Die dunklen Wurzeln können es vom Aroma her mit Spargel aufnehmen, auch ihr Nährwert kann sich sehen lassen. Nur das Rüsten ist (wie das Ernten) mühsamer, dafür ist der Geschmack intensiver und der Biss fester.
Woher der Name Scorzonera hispanica kommt ist nicht ganz geklärt: Die Bezeichnung Scorzonera kommt vermutlich vom Französischen scorzon = Schlange. Die Spanier benutzten die Wurzeln, um Schlangenbisse zu behandeln. Es kann aber auch sein, dass der Name mit dem italienischen scorza ( = Rinde) und nera (= schwarz) zu tun hat. Zutreffend ist beides.
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