Nichts gegen Wildkräuter! Solange sie gesund sind. Das Jakobskreuzkraut (Senecio vulgaris, im Bild unten rechts) sieht zwar ganz harmlos aus. Doch seine Blättern ähneln denen von Rucola (im Bild links). Und im Gegensatz zu Rucola ist das Jakobskreuzkraut giftig. Es schädigt nicht nur die Leber von Ziegen, Schafen und Rindern, sondern kann auch für Menschen gefährlich werden. 2010 starb im Oberallgäu ein Landwirt, nachdem er die Blüten des Jakobskreuzkrauts gegessen hatte. Vermutlich hat er die gelben Blüten mit der Färberkamille verwechselt.

Rucola-Jakobskreuzkraut

Rucola (links) – Jakobskreuzkraut (rechts)

Im Garten kann das Jakobskreuzkraut in erster Linie beim Anbau von Schnittsalatmischungen problematisch werden, weil man dort die einzelnen Blätter fast nicht auseinanderhalten kann. Deshalb gilt, so spiessig das auch tönen mag: Vor der Aussaat sauber jäten! Auf einem vollständig unkrautfreien Beet ist die Gefahr sich mit Jakobskreuzkraut zu vergiften, sehr klein.

jakobskreuzkraut-ganzpflanze

Jakobskreuzkraut hat gelbe Blüten und gezackte Blätter

Das perfide ist, dass nicht jedes Jakobskreuzkraut gleich giftig ist. In den Bergen scheint es allgemein giftiger zu sein als im Flachland. Gleichzeitig gilt aber auch: Je wärmer das Klima, desto toxischer wird das Kraut. Ausserdem scheint sich das Gift lange Zeit unbemerkt im Körper anzureichern. Vorsicht ist deshalb durchaus angebracht.