Eines der wenigen Dinge auf die ich, Eveline, nicht mehr verzichten möchte ist meine Ballbrause. Mit ihr kann man das Giesswasser wunderbar dosieren, es mit viel Gefühl oder mit viel Druck (ganz nach Bedarf) ausbringen und das ist gerade nach der Aussaat von feinen Samen ein Riesenvorteil. Im Handel heisst das kleine Ding manchmal Bonsaibrause. Man kann etwas ähnliches selbst basteln, indem man eine Petflasche nimmt und in den Deckel mit der Stecknadel ganz kleine Löcher reinmacht. Ein Vorteil der Ballbrause ist dass sie sich ganz leicht wieder „laden“ lässt: Man drückt den Gummiball zusammen, hält die Brause kopfüber ins Wasser, läst den Druck auf den Ball los und schon saugt er sich voll. So wird das Giessen zu einer recht meditativen Angelegenheit…

Die Gefahr, dass die Sämlis in Untiefen oder an den Rand der Saatschale abgeschwemmt werden ist mit der Ballbrause wesentlich kleiner als wenn man mit der Giesskanne giesst. Dieses Risiko ist beim Verwendung eines Pflanzensprayers zwar auch gering, aber Sprayer haben grosse Streuverluste. Meistens wird bei der Anzucht auf dem Fenstersims die Fensterscheibe vom Pflanzensprayer gleich mit-besprüht und alles, was sich in unmittelbarer Nähe befindet kriegt ebenfalls sein Wasser ab. Mit der Ballbrause kann man das Nass dagegen ganz gezielt ausbringen. Und für Kletterer hat das Ganze noch einen netten Nebeneffekt: Die Fingermuskulatur wird dabei trainiert…