Wenn es im Herbst noch einmal einige Schönwettertage gibt spricht man vom „Altweibersommer“. Als Schönwettertag definiert MeteoSchweiz einen Tag, an dem die relative Sonnenscheindauer 80 Prozent oder mehr erreicht. Das bedeutet dass die Sonne an mindestens 80% der Stunden zwischen Sonnenaufgang und -untergang scheint. Früher trat der Altweibersommer in der Schweiz häufig zwischen dem 12. und 17. Oktober auf, in den Jahren 1901 bis 1960 konnte man das regelmässig beobachten. Inzwischen hat sich der Altweibersommer nach hinten verschoben, er findet nun vor allem (wenn auch nicht immer) zwischen dem 25. und 27. Oktober statt. Daneben sticht auch der 22. Oktober als häufiger Schönwettertag heraus.Daraus zu schliessen, dass die Frauen heutzutage weniger schnell altern ist politisch nicht korrekt: Laut dem Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten wurde der Begriff Altweibersommer von Spinnfäden hergeleitet, die im Herbst umherfliegen. „Weiben“ stand für das Wort weben und bezeichnete im Altdeutschen das Knüpfen der Spinnweben. Und der Begriff „alt“ ist gemäss Duden-Bedeutungswörterbuch im Zusammenhang mit „spät“ zu verstehen. Der Altweibersommer ist demnach einfach der Spätsommer und kein Sommer für reifer gewordene Frauen (welche die Schönwettertage aber trotzdem geniessen).
Spriessbürger ist der Titel eines Handbuchs für den Anbau von Gemüse und Salat in der Schweiz. Es ist aber auch ein Blog für angefressene Gemüsegärtnerinnen und -gärtner und eine eingetragene Marke. Der Inhalt von Buch und Blog ist natürlich auch in anderen Ländern gültig. Weil Spriessbürger in der Schweiz produziert wird, heissen Rüebli Rüebli und nicht Möhren und findet man Stielmangold unter „K“ im Register, weil er in der Schweiz Krautstiel heisst. Für Alle, die das nicht auf Anhieb verstehen, gibts ein zweiseitiges Wörterbuch.
Das Buch gehört laut der Deutschen Gartenbaugesellschaft zu den „Top 5 der besten Gartenbücher 2016“.
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