Jungpflanzen werden oft mit Kompost „angefüttert“. Das ist gut, wenn der Kompost gut ist. Aber ein schlechter, verfaulter Kompost schädigt den Pflanzen mehr als er ihnen nützt. Ein Kressetest im geschlossenen Glas zeigt auch noch Monate später ob Fäulnis beim Kompostieren im Spiel war. Das Glas muss bei diesem Test dauernd geschlossen bleiben, weil nur so eventuelle Fäulnisgase aufgespürt werden können.

Und so gehts: Man nimmt ein Liter-Einmachglas und füllt es ein paar Zentimeter hoch mit feuchtem Kompost. Der Kompost darf nicht triefend nass, aber auch nicht ganz trocken sein, notfalls muss man ihn vorher netzen. Dann streut man Kressesamen auf den Kompost und drückt sie an. Danach wird das Glas geschlossen – und bis zum Versuchsende nicht mehr geöffnet. Das Glas überlässt man an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei moderaten Temperaturen (ca. 20 bis 23 Grad) mindestens zehn Tage lang seinem Schicksal.

Bereits nach ein paar Tagen sollten die Samen keimen. Nach einer Woche sollten sie schon ein paar Zentimeter lang sein. Sind die Sämlinge grün und gesund ist das ein gutes Zeichen und der Kompost kann bedenkenlos ausgebracht werden. Ist der Kressesamen im Glas dagegen verschimmelt sollte man den „Kompost“ von dem die Probe stammt, entsorgen. Er taugt höchstens noch um ihn in dünnen Schichten unter mehrjährigen Sträuchern zu verteilen. So ein „Fäulniskompost“ ist für Jungpflanzen Gift und sorgt im Gemüsegarten nur für Probleme.

So sollte es möglichst nicht aussehen...

So sollte es möglichst nicht aussehen…